Marcellinus von Dalmatien und die Frage der Verselbständigung Dalmatiens zu seiner Zeit
DOI:
https://doi.org/10.56420/10.56420/Zgodovinskicasopis.2024.1-2.01Keywords:
Marcellinus, Dalmatien, Sezession, Vandalen, HeidentumAbstract
Der Aufsatz vermittelt einen Überblick über die Forschungen zu Marcellinus von Dalmatien in den letzten zwei Dezennien, ganz besonders aber seit der Monographie von Vladimir Posavec (2007). Dabei konzentriert er sich auf zwei Fragen. (1) Hinsichtlich der Chronologie Marcellins befürwortet er die These, dass sich Marcellinus schon nach dem Mord an Aëtius (454) in Dalmatien verselbstständigt hat, und nicht erst nach dem Tod Maiorians (461). Darauf weisen seine Verbindungen mit den heidnischen intellektuellen Kreisen im Osten hin, die sehr wahrscheinlich vor 461 entstanden. (2) Dalmatien war zur Zeit Marcellins ein autonomes Staatsgebilde, das als bedeutende Militärmacht mit dem Ost- und Westreich kooperierte. Die konsequente Datierung nach den westlichen Konsuln auf den Inschriften weist darauf hin, dass sich Dalmatien seiner Identität nach als Teil des Westreiches bestimmte. Die westliche Orientierung herrschte auch in der Kirchenorganisation.
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